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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 34

1873 - Essen : Bädeker
34 vor der königlichen Burg erschienen, die um Einlaß baten. Mit' Schmähungen zurückgewiesen, wollten sie sich aus Kruschwitz wieder entfernen, als ihnen ein in der Vorstadt wohnender Landmann, Namens Piast, freundlich entgegen kam und sie bat, in seine Hütte zu treten. Freigebig bewirtheten er und seine Frau die Fremden mit Bier und Schweinefleisch, dem Besten, was das gastfreundliche Ehepaar zum bevorstehenden Haarbeschneidungsfeste ihres eigenen Sohnes in Be- reitschaft hatte. Die Fremden aßen und tranken, aber, o Wunder! das Fleisch verminderte sich nicht, und jemehr Piast von seinem Biere spen- dete, desto mehr füllte sich das Faß von selbst. Ja Piast mußte auf Verlangen der Fremden den König mit seinem ganzen Gefolge in seine Hütte laden und — auch für die Hofleute reichten Speise und Trank. Feierlich wurde nun Piast's Sohn, Ziemowit, in Gegenwart aller von den Fremden geschoren. Dies wunderbare Ereigniß war noch in frischem Andenken, als die polnischen Edlen in Kruschwitz zur Wahl eines neuen Königs zusammen gekommen waren. Einstimmig wurde dem Piast, als einem von den Göttern reich Gesegneten, die Königsherrschaft angetragen. Mehr ge- zwungen als freiwillig, wurde er unter dem Jubel des Volks mit seiner Frau und seinem Sohne aus seiner Hütte in die Königsburg geführt. Dort legte er den königlichen Schmuck an — befahl aber, feine Bast-' schuhe sorgfältig aufzubewahren, damit seine Nachkommen an ihre niedrige Herkunft erinnert und vor Hochmuth gewarnt würden. Piast verlegte, so meldet die Sage, seine Residenz von Kruschwitz nach Gnesen und wurde der Stammvater der Königsfamilie der Piasten, welche fünf Jahrhunderte hindurch (von 840 —1370) Polen beherrschte. — Ein Nachkomme der Piasten, Miesko, ist unter den Fürsten Polens als derjenige merkwürdig, welcher zuerst sich taufen ließ (964) und in seinem Reiche dem Christenthum den Sieg über das Heiden- thum verschaffte. — Wie viel Provinzen kennt ihr jetzt? — Wie viel Regierungsbezirke? — Wie heisst der Hauptftuss der Provinz Posen? — Wie die Nebenflüsse des- selben? — Nach welcher Himmelsgegend Hiessen sie? — Worin besteht der Unterschied zwischen einem Flusse und einem Kanal? — Wie heisst der Kanal der Provinz Posen, und welche Flüsse verbindet er mit einander? — Jeder soll jetzt angeben, was er sonst noch von der Provinz Posen behalten hat! — Zeichnet jetzt die Provinz auf die Tafelt — Beschreibet siel — 30. Die Provinz Schlesien. Die Provinz Schlesien zählt 742 Quadratmeilen mit 3,707,000 Einwohnern und zerfällt in die Regierungsbezirke: Breslau, Oppeln und Liegnitz. Sie ist voll von Naturschönheiten und reich an mannigfaltigen Natur- und Kunstprodukten. Gebirge und Thäler, rauschende Gebirgswasser, tosende Wasserfälle, schnell dahin- eilende Bäche, langsam dahingleitende Flüsse, hochgelegene Bergseen, wohlgepflegte Obst- und Blumengärten, mit Weinreben bekränzte

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 70

1873 - Essen : Bädeker
70 Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zu- gehenden Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 91.000 angewachsen, so daß man sie jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Festung Nlm bemerkenswerth. — Durch ein wohlgeordnetes Schul- wesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches dem deutschen Volke viele berühmte Dichter, z. B. Schiller, Uhland, Justinus Kerner u. a. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der,Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öffnet, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Vater und Söhne als ihre besten Schätze auf dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort müsse gehalten werden. Die Weiber hatten den Männern das Leben gerettet, und der Kaiser belohnte diese ihre Treue dadurch, daß er ihnen auch alle ihre Besitzthümer ließ. Von der Treue der Schwaben gegen den Landesherrn wird folgende Geschichte erzählt. Als Graf Eberhard von Würtemberg in seinem Alter in Wildbad sich erholen und die vielen Wunden, die er in den Schlachten für sein Land empfangen, heilen wollte, wurde er plötzlich von feindlichen Rittern dort eingeschlossen und wäre ohne Zweifel von ihnen gefangen worden, hätte ihn nicht ein treuer Unter- than gerettet. Ein Hirt war es; dieser eilte athemlos herbei, dem Grafen die Botschaft von den heranziehenden Feinden zu bringen. Aber damit begnügte sich der Mann nicht; er zeigte dem alten Herrn zugleich einen verborgenen Pfad zur Flucht, und als dieser nicht rasch genug den Berg hinaufsteigen konnte, nahm ihn der kräftige Schwabe

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 127

1873 - Essen : Bädeker
127 Hand der Mutter im Garten spazieren. Sie standen endlich vor einem Spaliere, an welches der Vater viel herrliche Bäumchen gepflanzt hatte, die jetzt ihre ersten Früchte trugen. §. L Als sie noch standen und sich des schönen Anblicks freuten, kam ein Bote und brachte ein versiegeltes Schreiben. Hastig griff die Mitter darnach und rief erfreut: „Kinder, es ist die Hand des Vaters, hört, was er schreibt!" Und der Vater hatte geschrieben, wie er noch gesund sei, auch bald kommen werde und wünsche, alle seine Lieben gesund wieder zu sehen. Endlich befahl er den Kindern artig zu sein, und besonders die Früchte der Bäumchen, vor denen ste zufällig gerade standen, un- berührt zu lassen, damit er später sehen könne, von welcher Art sie sein möchten. Die Knaben versprachen der Mutter, dem Gebote des Vaters Folge zu leisten. §. 5. Da kam aber einst der Sohn des Nachbars, ein böser Bube, und beredete Wilhelm also, daß sie in den Garten gingen und voll Naschbegier die Bäumchen allzumal ihrer noch nicht völlig gereisten Früchte beraubten. Aber als die That geschehen war, da sah Wilhelm erst ein, wie sehr er gesündigt, weinte und wünschte sie nicht vollbracht zu haben. — Der Sommer ging zu Ende, und der Vater kehrte wieder. Die ganze Familie freute sich; Wilhelm aber ging ihm schüchtern ent- gegen und schlug das Auge zu Boden, denn seine Sünde lastete auf ihm. Er konnte dem Vater nicht froh ins Angesicht sehen. §. 6. Und als der Heimgekehrte am andern Tage auspackte und jeglichem seiner Kinder ein mitgebrachtes Geschenk gab, da jauchzten alle, nur Wilhelm sah vor sich nieder und weinte; alle waren fröh- licher als er. Der Vater aber fragte: Wilhelm, warum weinest du? Und der Knabe antwortete: Ach, mein Vater, ich bin deiner Liebe nicht werth, ich bin ungehorsam gegen dein Gebot gewesen, denn siehe, ich habe doch deinen Bäumchen die Früchte geraubt! Deine Reue versöhnt mich, sagte der Vater und hob den Sohn ans Herz; ich verzeihe dir, aber folge mir in den Garten! §. 7. Und er führte den Knaben zu jenen Bäumchen, welche er an den Geburtstagen seiner Kinder gepflanzt hatte. Siehe, da war das eine größer geworden, hatte einen stärkern Stamm, denn das an- dere, und hing wieder voll schöner Früchte. Das andere aber, was Wilhelm gehörte, war klein geblieben, verwachsen und stand kahl und traurig da. Ringsum hatten nämlich Nesseln, Schlingpflanzen und an- deres Unkraut gewuchert und dem Bäumchen die beste Kraft zum Wachs- thum entzogen. So war es das kleinste geblieben. Warum, mein Sohn, fragte jetzt der Vater, giebt dein Bäumchen keine Frucht und steht so traurig da? — §. 8. Der Sohn schlug die Augen zur Erde, Nöthe deckte seine Wangen, und er sprach: „Das Unkraut trägt die Schuld." — Also verderben böse Gesellschaften die guten Sitten, redete ernst der Vater; möchtest du, mein Sohn, nie wieder vergessen, was dich

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 153

1873 - Essen : Bädeker
— 153 — arbeiten. Als sie eintraten, fielen dem Knaben eine Menge herrlicher Blumen in die Augen. Der Gärtner hatte des Vergnügens halber sie alle gepflanzt; Hyazinthen, Veilchen, Aurikeln und Schneeglöckchen standen in voller Blüthe und verbreiteten süßen Wohlgeruch. Lange blieb der überraschte Knabe vor dem lieblichen Kindern des Lenzes stehen, und der Vater sragte: Weißt du, wer diese Blümchen uns bringt? „Wohl," antwortete Ernst, „den Lenz erkennt man an seinen Blumen; bliebe er doch immer bei uns!" — Auch diesen Wunsch schrieb der Vater sich auf. Jetzt kam der Sommer. Manche Früchte waren von der Hitze gereist. Da ging Ernst mit seinen Eltern und Gespielen nach dem nächsten Dorfe. Hier setzten sie sich in eine Laube, durch deren dichtes Laub die Sonnen- strahlen abgehalten wurden. Wie herrlich schmeckte jetzt unserm Ernst die frische Milch, obgleich sie in Gefäßen vor ihm stand, die nur aus schlichtem Thon verfertigt waren. Später aß er Kirschen und anderes Sommer-Obst und freute sich auf dem Heimwege über die grünen Saaten und die blumigen Wiesen, auf welchen junge Lämmer tanzten und imllh- wlllige Füllen ihre Sprünge machten. Nicht wahr, sagte der Vater, auch der Sommer ist schön? „O," antwortete Ernst, „ich wollte, daß es immer Sommer bliebe!" Auch diesen Wunsch merkte sich der Vater, um später den Sohn zu belehren. — Die Tage wurden kürzer, das Laub vergelbte, und Ernst erkannte an allen diesen Merkmalen den Herbst. Die ganze Familie brachte jetzt einige Tage im Weinberge zu. Es war nicht mehr so heiß, als im Sommer; aber die Luft war sanft und der Himmel heiter. Die Weinstöcke waren mit reifen Trauben behängen und die Zweige der Bäume von der Last der reisen Früchte niedergebeugt. Das war ein Fest für unsern Ernst, der nichts lieber aß, als Obst. Die schöne Zeit, sagte sein Vater, wird bald vorbei sein; der Winter ist schon vor der Thür, um den Herbst zu vertreiben. „Ach," sagte Ernst, „ich wollte, daß er wegbliebe, und daß es immer Herbst wäre!" Wolltest du das wirklich? fragte sein Vater. „Wirklich," war des Knaben Antwort. Aber, fuhr der Vater fort, indem er die Schreib- tafel aus der Tasche zog, sieh einmal, was hier geschrieben steht! Lies doch! „Ernst wünschte, daß es immer Winter wäre!" Und nun lies hier! „Ernst wollte, daß es immer Frühling sein möchte." Was steht aber hier? „Ernst wünschte, daß es immer Sommer wäre." Erinnerst du dich noch dieser Wünsche, fragte der Vater? „Ach ja," antwortete Ernst, „ich weiß sie wohl." Und was wünschtest du eben? „Ich wünschte, daß wir immer Herbst hätten." Das ist doch sonder- bar, sagte der Vater. Im Winter wünschtest du, daß es Winter, im Frühlinge, daß es Frühling, im Sommer, daß es Sommer, und im Herbste, daß es Herbst sein möchte. Denke einmal nach, was folgt wohl daraus? „Zufolge meiner unüberlegten Wünsche sind alle Jahres- zeiten gut," antwortete Ernst. Ja wohl, fuhr der Vater fort, es

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 423

1873 - Essen : Bädeker
423 die Beobachtung des Mondes, dessen Veränderungen je in 29 Tagen vor sich gehen; daher auch ihre Monate 28 oder 29 Tage hatten. Aus die Abtheilung des Monats in Wochen führte die Wahrnehmung, daß jedesmal in 7 Tagen eine Veränderung in der Lichtgestalt des Mondes vorgeht. Wenn sie den schönen, wunderbaren Sternenhimmel betrachteten, so merkten sie sich einzelne Sterne und Sterngruppen, und gaben ihnen Namen, die sich zum Theil noch jetzt erhalten haben. Aus solchen Beobachtungen ging in der Folge eine sehr wichtige Wissen- schaft, die Astronomie oder Sternkunde hervor. Wie mancher phönizische Seefahrer, der um Mitternacht an den Ufern des mittel- ländischen Meeres hemmkreuzte, mag wohl vor drei tausend Jahren seine Augen voll Bewunderung und Andacht zu dem schönen Siebengestirne ge- richtet haben, das noch jetzt in eben dem Glanze allnächtlich am Himmel prangt, indeß die guten Phönizier schon längst ausgestorben sind. Denn im Jahre 333 v. Chr. Geb. eroberte Alexander der Große, König von Macedonien ihr Land und zerstörte ihre Städte. Jetzt stehen nur ärmliche Fischerhütten dort, wo einst volkreiche Städte blüheten. 2. Cyrus. (555 v. Chr.) Won Cyrus, der in der Bibel Koresch heißt, erzählt man wunderbare Ge- schichten. Sein Water war ein Perser, und so wurde auch Cyrus in der stren- gen kriegerischen Lebensweise der Perser auferzogen. Seine Mutter soll eine Toch- ter des Königs der Meder, Astyages, gewesen sein. Dieser ließ, so erzählt man, den Knaben zu sich nach Medien an den Hof kommen. Welch' ein Abstich zwischen der nüchternen und strengen Lebensweise der Perser, an die Cyrus von Haus aus gewöhnt war, und der schwelgerischen Schlemmerei der Meder! Doch waren die verweichlichten Meder die Herren der Perser. Daß aber diese Herrschaft der Schwächlinge über die Starken bald ein Ende haben mußte, hätte Astyages von dem Knaben Cyrus lernen können. Cyrus konnte sich des Lachens nicht enthalten, als er am Hofe seines Großvaters alles so weibisch geputzt sah Astyages saß auf einem prächtigen Throne; seine Backen, Lippen und Stirne waren bemalt, Augenbraunen und Haare gefärbt; er hatte goldene Ketten um den Hals, Armbänder an den Händen. Cyrus sprang, wie er in das Zimmer trat, auf den. geputzten Alten zu, fiel ihm um den Hals und rief: „O, was ich für einen schönen Großvater habe!" Seine Mutter fragte ihn lächelnd, ob er denn schöner wäre als sein Water. „Unter den Persern," antwortete Cyrus, „ist mein Water der schönste; aber unter den Medern habe ich keinen gesehen, der so schön wäre als mein Großvater." Dem Alten gefiel diese Antwort. Er be- schenkte den Knaben reichlich, und bet Tische mußte Cyrus immer neben ihm sitzen. Dem Cyrus, der an die Mäßigkeit der Perser gewöhnt war, dünkte es sonderbar, daß man so vielerlei Speisen austrug. Er sah lange zu. Endlich sagte er zu dem alten Könige: „Aber, lieber Großvater, du hast doch schrecklich viele Mühe, satt zu werden, wenn du von dem allen effen mußt." Astyages lachte und sprach: „Glaubst du denn, daß dies hier nicht viel besser sei, als eure persischen Mahl- zeiten?" — „Ich weiß nicht," antwortete Cyrus, „aber wir werden viel ge- schwinder und leichter satt, als ihr. Uns ist Brod und Fleisch genug, um satt zu werden; ihr aber, ach l was braucht ihr für Arbeiten und Umschweife, bis ihr so weit kommt!" Mit Erlaubniß des Alten vertheilte er darauf von den Speisen unter die Diener, nur dem Mundschenken gab er nichts. Der König, welcher den Schenken liebte, fragte den Cyrus im Scherz: „Warum giebst du denn diesem nichts, den ich doch so lieb habe?" — „Und warum hast du ihn

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 516

1873 - Essen : Bädeker
516 sein Blumenschatz und der Perlenkranz seiner frisch gesammelten Erd- beeren. Die untergehende Sonne umstrahlte sein freundliches Antlitze während er heim wandelte. Aber noch freundlicher glanzte sein Auge, als er den Dank und die Freude der zärtlichen Schwester vernahm. „Nicht wahr," sagte die Mutter, „die Freuden, die wir an- dern bereiten, sind doch die schönsten von allen!" — s. Undank. Ein Mann besaß einen Diamant in seiner rohen Gestalt; er hatte gehört, daß ein außerordentlicher Glanz in dem Steine liege, doch wußte er ihn nicht zu schleifen. Ein geschickter Künstler übernahm die Mühe; sie war nicht gering, doch gelang ihm die Arbeit trefflich. Der Eigen- thümer glänzte mit demselben bei vielen festlichen Gelegenheiten und ver- gaß den Künstler, der ihm diese Freude verschafft hatte. Wer ist dieser Diamant? Das Kind mit köstlichen Gaben; der Lehrer ist der Künstler, und seine Gaben sind es, womit er des Kindes Gaben ausgebildet, so wie der Diamant nur mit Diamanten- staub zu schleifen ist. Viele Mühe hat der Künstler anzuwenden, bis des Kindes Anlagen entwickelt sind, und nur unendliche Geduld mit Gewandtheit und Klugheit bringt es dahin, daß endlich der Knabe als gebildeter Jüngling Md Mann dastehe; und nach wenigen Jah- ren vergessen gewöhnlich Vater und Mutter der Mühe und Arbeit des liebreichen, wohlthätigen Lehrers. 10. Das Loch im Ärmel. Ich hatte einen Spielgesellen und Jugendfreund, Namens Albrecht, erzählte einst Herr Marbel seinem Neffen. Wir beide waren überall und nirgend, wie nun Knaben sind, wild, unbändig. Unsere Kleider waren nie neu, sondern schnell besudelt und zerrissen. Da gab's Schläge zu Hause; aber es blieb beim Alten. Eines Tages saßen wir in einem öffentlichen Garten auf einer Bank und erzählten einander, was wir werden wollten. Ich wollte General, Albrecht Minister werden. „Aus euch beiden giebt's in Ewigkeit nichts!" sagte ein steinalter Mann in feinen Kleidern und weißgepuderter Perücke, der hinter unserer Bank stand und die kindlichen Entwürfe angehört hatte. Wir erschraken. Albrecht fragte: „Warum nicht?" Der Alte sagte: „Ihr seid guter Leute Kinder, ich sehe es euren Röcken an, aber sthr seid zu Bettlern geboren; würdet ihr sonst diese Löcher in euren Ärmeln dulden?!" Dabei faßte er jeden von uns an die Ellenbogen und bohrte mit den Fingern in die daselbst durchgerissenen Ärmel hinauf. — Ich schämte mich, Albrecht auch. „Wenn's euch," sagte der alte Herr, „zu Haus niemand zunähet, warum lernt ihr's nicht selbst? Im Anfang hättet ihr den Rock mit zwei Nadelstichen geheilt, jetzt ist's zu spät, und ihr kommt wie Bettelbuben. Wollt ihr General und Minister werden, so fangt an beim Kleinsten. Erst das Loch im Ärmel geheilt, ihr Bettelbuben, dann denkt an etwas anderes."

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 513

1873 - Essen : Bädeker
513 ging bet Mann vorüber und Clementine taumelte, wie vom Schwindel überfallen, und die Verzweiflung zuckte auf ihrem blassen Gesichte. Doch nach einem Augenblicke ward ihr Antlitz heiterer; sie erhob sich schnell und freudig, wie wenn man Rettung sieht. „Ein Hund das Nattergift aus ihrer Wunde saugen?" sagte sie; „das wird ein Hund nicht thun; aber eine Mutter kann es, eine Mutter thut es!" und hastig zog sie ihre Tochter an sich, als ob sie von einem Abgrunde sie wegriß, und drückte die sanften Lippen auf die Wunde und sog, und sog so innig und lange, als könnte sie hundertjähriges Leben aus dieser Wunde saugen. Indem sah Antonio den Vater sich nähern, stürzte ihm ent- gegen und erzählte ihm, was geschehen war und was die Mutter jetzt thue. Vor Entsetzen erbleichte der junge Mann und wankte und hielt sich an dem nächsten Baume. „Was machst du, Vater? rief der Knabe und sprang auf ihn zu, als wollte er ihm helfen; aber noch ehe er ihn umfaßte, bebte er wieder zurück vor einer todten Schlange, die er jetzt an des Vaters Stab gewunden erblickte, und stammelte: „Ach, die Nat- ter war es, ja, so eine Natter hat unsere liebe Franziska gebissen!" — „Nun Gottlob! Gottlob!" jauchzte der Vater; „das ist keine Natter, das ist eine unschädliche Schlange, die niemand todten kann." Mit nasien Augen erreichte er die Hütte, umfaßte die Tochter mit der Mut- ter und schloß sie lange an seine Brust und rief mit trunkener Freude: „Böses, treffliches Weib, wie hast du mich erschreckt! Aber Gott sei Dank, die Schlange war nicht giftig; der Herr sei gepriesen, wir bleiben noch beisammen, und deine Mutterliebe werde ich nie vergessen, und keins von deinen Kindern wird sie je vergessen; und diese Hand, auf deren Wunde du deine mütterlichen Lippen drücktest, wird einstens gewiß dein graues Haar mit Rosen- und Myrtenkränzen zieren." In schweigendem Entzücken traten nun die Gatten, von ihren Kin- dern begleitet, in die Stube, durch deren Fenster eben die untergehende Sonne den einladenden Tisch mit ihrem Rosenschimmer röthete, und der Säugling in der Wiege sah mit weit offenen Augen ruhig um sich und lächelte den glücklichen Eltern entgegen. 7. Der Neugierige. (in. Musterstück von Kellner.) (Wortfamilie des Wurzelwortes: Hören.) Das Weihnachtsfest nahte heran. „Emma," sagte daher eines Abends Heinrich zu seiner Schwester, „ich möchte nur hören, was die Eltern jetzt bisweilen mit einander reden. Wenn ich es nicht ver- hört habe, so sprachen sie von unsern Geschenken. Sie redeten so leise, daß ihre Worte kaum hörbar waren; allein ich habe ein feines Gehör und glaube doch, daß ich recht hörte. Vielleicht erhören sie meinen Wunsch und schenken mir ein Paar Schlittschuhe." — „Du mußt nicht horchen," antwortete Emma. „Die Eltern haben das verboten, und Kindern ziemt Gehorsam. Du sollst nicht bloß Hö- rer (Jakobus 1, 22), sondern auch Thäter des Wortes sein; dann Hacsters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 33

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 514

1873 - Essen : Bädeker
- 514 — nur bist du gehorsam. Unsere billigen Wünsche werden schon Er'- hörung finden. Emmas Worte wurden kaum angehört. Als es dunkeler geworden war, ging Heinrich an die Thüre des Zimmers, worin der Vater arbeitete, um die Eltern zu behorchen. Wirklich sprachen beide mit einander. Der Knabe lehnte das Ohr an das Schlüsselloch und horchte aufmerksam. Aber was vernahm er? Die Mutter llagte sehr, daß Heinrich ihren Befehlen oft un- gehorsam sei und lange nicht so pünktlich gehorche, wie Emma. Darauf sagte der Vater, daß der Ungehorsame nicht reichlich beschenkt werden solle. Heinrich fuhr erschrocken und beschämt zurück. Als Emma seine schamrothen Wangen sah, sprach sie: „Nun, was hast du erhorcht? — Gewiß ist das Sprichwort: Der Horcher an der Wand hört seine eigne Schand', an dir in Erfüllung gegangen." 8. Dle Blurnerilese. (Xvi. Muster stück von Kellner.) §. 1. Die zarte, unschuldige Therese hatte, so lange der Mai währte, das Bette hüten müssen. Als sie nun genas und wieder Kräfte gewann, redete sie von den Blumen und fragte, ob sie auch so schön blüheten, wie im vorigen Jahre. Denn sie liebte die Blumen sehr, konnte aber nicht hinausgehen, um solche zu pflücken. §. 2. Da nahm Erich, der Bruder des kranken Mädchens, ein Körbchen und sagte heimlich zur Mutter: „Ich will ihr die schönsten des Feldes bringen!" Und so ging er zum ersten Male hinaus in das Gefilde. Denn so lange die geliebte Schwester darniederlag, hatte er sie nicht verlaffen wollen. Jetzt däuchte es ihm, als sei der Frühling nie so schön gewesen. Denn er sah und empfand ihn mit einem from- men und liebevollen Herzen. §. 3. Der fröhliche Knabe lief bergauf, bergab. Wohin er seine Schritte lenkte, da sangen Nachtigallen, flatterten Sommervögel, und wo ein Hügel sich emporhob, da blühten liebliche Blumen. Er aber ging und sang und hüpfte von einer Blume zur andem. Seine Seele war heiter, wie es über ihm d?r Himmel war, und sein Auge glänzte, wie das Börnlein glänzt, was aus Felsen quillt. §. 4. Endlich war sein Körbchen voll der schönsten Blumen^ und oben darüber lag ein Kranz von Felderdbeeren, wie Perlen an einen Grashalm gereiht. Lächelnd blickte der glückliche Knabe in sein volles Körbchen, lagerte sich da, wo weiches Moos den schatttgen Hügel be- deckte, und horchte dem Wechselgesange der Nachtigallen. Aber er hatte sich müde gefreut, selbst der Jubel des Feldes und das Lied der Nach- tigallen schläferten ihn ein. §. 5. Ruhig schlummerte der holde Knabe. Siehe, da erhob sich am Himmel ein Gewitter. Dunkel und schweigend zog das Gewölk herauf; Blitze leuchteten, und die Stimme des Donners tönte immer näher und lauter. Als jetzt plötzlich der Wind in den Ästen der Eiche

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 523

1873 - Essen : Bädeker
523 neben einander am Lande. Noch immer wurden mehrere herausgewälzt, und Fässer voll Zucker und Kaffee, voll Reiß und Pfeffer. Als er aber lange zugesehen hatte, fragte er endlich einen, der ell n me Kiste auf der Achsel heraustrug, wie der glückliche Mann heiße, dem das Meer alle diese Waaren an das Land bringe. „Kannitverstan!" war die Antwort. Da dachte er: Haha, schaut's da heraus? Kein Wunder, wem das Meer solche Reichthümer an das Land schwemmt, der Hat gut solche Häuser in die Welt stellen und solcherlei Tulipanen vor die Fenster in vergoldeten Scherben. Jetzt ging er wieder zurück und stellte eine recht traurige Betrachtung bei sich selbst an, was er für ein armer Teufel sei unter so viel reichen Leuten in der Welt. Aber als er eben dachte: wenn ich's doch nur auch einmal so gut bekäme, wie dieser Herr Kannitverstan es hat, kam er um eine Ecke und er- blickte einen großen Leichenzug. Vier schwarz vermummte Pferde zogen einen ebenfalls schwarz überzogenen Leichenwagen langsam und traurig, als ob sie wüßten, daß sie einen Todten in seine Ruhe führten. Ein langer Zug von Freunden und Bekannten des Verstorbenen folgte nach, Paar und Paar, verhüllt in schwarze Mäntel und stumm. In der Ferne läutete ein einsames Glöcklein. Jetzt ergriff unsern Fremdling ein wehmüthiges Gefühl, das an keinem guten Menschen vorübergeht, wenn er eine Leiche sieht, und blieb mit dem Hille in den Händen andächtig stehen, bis alles vorüber war. Doch machte er sich an den Letzten vom Zug, der eben in der Stille ausrechnete, was er an seiner Baumwolle gewinnen könne, wenn der Centner um 10 Gulden auf- schlüge, ergriff ihn sacht am Mantel und bat ihn treuherzig um Exküse. „Das muß wohl auch ein guter Freund von euch gewesen sein," sagte er, „dem das Glöcklein läutet, daß ihr so betrübt und nachdenklich mitgeht." „Kannitverstan!" war die Antwort. Da fielen unserm guten Duttlinger ein paar große Thränen aus den Augen, und es ward ihm auf einmal schwer und wieder leicht ums Herz. Armer Kannitverstan, rief er aus, was hast du nun von allen deinem Reich- thum? Was ich einst von meiner Armuth auch bekomme: ein Todten- kleid und ein Leintuch, und von all' deinen schönen Blumen vielleicht einen Rosmarin auf die kalte Brust, oder eine Raute. Mit diesen Gedanken begleitete er die Leiche, als wenn er dazu gehörte, bis ans Grab, sah den vermeinten Herrn Kannitverstan hinabsenken in seine Ruhestätte und ward von der holländischen Leichenpredigt, von der er kein Wort verstand, mehr gerührt, als von mancher deutschen, auf die er nicht Acht gab. Endlich ging er leichten Herzens mit den andern wieder fort, verzehrte in einer Herberge, wo man Deutsch verstand, mit gutem Appetit ein Stück Limburger Käse, und, wenn es ihm wieder einmal schwer fallen wollte, daß so viele Leute in der Welt so reich seien und er so arm, so dachte er nur an den Herrn Kannit- verstan in Amsterdam, an sein großes Haus, an sein reiches Schiff und an sein enges Grab.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 525

1873 - Essen : Bädeker
525 Ofen hervor, und m den Hundstagen müßte er sich noch einheizen lassen. Aber die Sonne in ihrer Pracht und Majestät grüßt mit Freude Hoch und Nieder, Berg und Thal, den Thautropfen wie das Meer, sie giebt dem Armen wie dem Reichen Licht und fragt nicht lang: Wie viel tausend Thaler hat er im Vermögen? was ist er? wie betitelt man ihn? Nein, sie scheint dem Armen in seine hohlen Augen und in seine hohle Hand, die er dem Reichen hinhält, wie diesem in seinen vollen Geldbeutel, indem er unterdeß nach dem klemsten Stück zum Almosen sucht. 16. Die Wachtel und ihre Jungen. Hoch wallte das goldene Weizenfeld Und baute der Wachtel ein Wohngezelt. Sie flog einst früh in Geschäften aus Und kam erst Abends wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schaar: „Ach, Mutter, wir schweben in großer Gefahr, Der Herr des Felds, der gefürchtete Mann, Ging heut' mit dem Sohne vorbei und begann: „„Der Weizen ist reif, die Mahd muß geschehn, Geh, bitte die Nachbarn, ihn morgen zu mähn."" „O," sagte die Wachtel, „dann hat es noch Zeit! Nicht flugs sind die Nachbarn zum Dienste bereit." Drauf flog sie des folgenden Tages aus Und kam erst Abends wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schaar: „Ach, Mutter, wir schweben in neuer Gefahr! Der Herr des Felds, der entsetzliche Mann, Ging heut' mit dem Sohne vorbei und begann: „„Uns ließen die Nachbarn abscheulich im Stich; Geh rings zu unsern Verwandten und sprich: O kommt, dem Vater beizustehn, Und helft ihm morgen den Weizen mähn!"" „Ei," sagte die Wachtel, dann hat es noch Zeit! Nicht flugs sind Verwandte zur Hülfe bereit." Drauf flog sie des folgenden Tages aus Und kam erst Abends wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schaar: „Ach, Mutter, wir schweben in höchster Gefahr! Der Herr des Felds, der entsetzliche Mann, Ging heut' mit dem Sohne vorbei und begann: „„Uns ließen auch unsre Verwandten im Stich; Ich rechne nun einzig auf dich und mich. Wir wollen, wenn morgen die Hähne krähn, Uns selber rüsten, den Weizen zu mähn."" „Ja," sagte die Wachtel „nun ist's Zeit! Nun macht euch, Kinder, zum Zuge bereit! Wer Nachbarn und Vettern die Hülfe vertraut, Dem wird nur ein Schloß in die Lüfte gebaut; Doch unter dem Streben der eigenen Hand Erblüht ihm des Werkes vollendeter Stand." Die Wachtel entfloh mit den Kleinen geschwind, Tags drauf fuhr über di« Stoppeln der Wind.
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